Ein Bewässerungssystem soll die Arbeit erleichtern, aber wenn das Wasser nur ungleichmäßig verteilt wird, ist der Frust groß. Die einen Pflanzen ersaufen, während andere verdursten. Doch woran liegt das eigentlich? Die Ursachen sind vielfältig: falscher Wasserdruck, verstopfte Düsen, unpassende Leitungen oder schlicht eine falsche Planung. Aber keine Sorge – das Problem lässt sich lösen! In diesem Artikel erfährst du, wie du dein Bewässerungssystem wieder auf Vordermann bringst, damit deine Pflanzen genau das bekommen, was sie brauchen.
Wieso läuft das Wasser nicht überall gleich?
Ein ungleichmäßiges Bewässerungssystem kann viele Gründe haben. Oft liegt es an Druckunterschieden innerhalb der Leitungen. Besonders in größeren Gärten oder langen Schlauchsystemen kann der Wasserdruck an weiter entfernten Stellen zu niedrig sein. Dann kommt vorne eine Flut und hinten ein kümmerlicher Rinnsal an. Eine einfache Möglichkeit, das zu testen: Stell an verschiedenen Stellen im System Schüsseln auf und vergleiche nach einer bestimmten Zeit, wie viel Wasser jeweils drin ist. Große Unterschiede? Dann solltest du nachjustieren.
Auch verstopfte oder verkalkte Düsen können das Problem sein. Gerade bei kalkhaltigem Wasser setzt sich mit der Zeit eine feine Schicht in den Leitungen ab, die den Durchfluss behindert. Dasselbe gilt für Schmutzpartikel, die sich in den Düsen festsetzen. Wer das Problem ignoriert, riskiert, dass einige Pflanzen auf Dauer unterversorgt bleiben.
Und dann ist da noch die Frage der Planung: Vielleicht sind einfach zu viele Sprühköpfe an einer Leitung angeschlossen oder die Reichweite der Regner wurde falsch berechnet. Das kommt häufiger vor, als man denkt.
So findest du die Ursache für das Problem
Bevor du anfängst, wahllos Teile auszutauschen, lohnt sich eine systematische Fehlersuche:
- Prüfe den Wasserdruck: Schließe einen Wasserdruckmesser an und miss an verschiedenen Stellen. Liegt der Druck unter 2 bar, kann das ein Hinweis auf das Problem sein.
- Teste die Verteilung: Stelle Gefäße auf, um die Wassermenge an verschiedenen Punkten zu vergleichen.
- Untersuche die Düsen und Filter: Kalkablagerungen oder Schmutz können den Wasserfluss behindern.
- Schau dir die Schläuche und Rohre an: Ein zu dünner Schlauch oder zu viele Abzweigungen können den Durchfluss verringern.
Sobald du weißt, wo das Problem liegt, kannst du gezielt nach einer Lösung suchen.
Lösungen für eine gleichmäßige Bewässerung
Ein ungleichmäßiges Bewässerungssystem lässt sich fast immer optimieren. Hier sind die häufigsten Lösungen für das Problem:
- Druckregler installieren: Gerade wenn der Druck stark schwankt oder zu hoch ist, kann ein Druckregler helfen. Dieser sorgt dafür, dass an allen Stellen des Systems ein gleichmäßiger Druck ankommt.
- Leitungen anpassen: Falls bestimmte Pflanzen nicht genug Wasser bekommen, kann es helfen, dickere Schläuche oder zusätzliche Leitungen zu verlegen.
- Düsen reinigen oder austauschen: Falls einige Düsen kaum Wasser abgeben, kann Kalk oder Schmutz der Grund sein. Einfach mit Essig oder speziellen Reinigungsmitteln säubern.
- Filter einbauen: Ein einfacher Filter vor dem System verhindert, dass Schmutz überhaupt erst in die Leitungen gelangt.
- Tropfbewässerung nutzen: Statt Sprüher, die den Wasserdruck ungleichmäßig verteilen, kann eine Tropfbewässerung eine konstante und gleichmäßige Wasserversorgung sicherstellen.
Fehler, die du vermeiden solltest
Wenn dein Bewässerungssystem nicht funktioniert, ist es verlockend, einfach mehr Wasser laufen zu lassen. Doch das löst das Problem nicht – im Gegenteil! Ein dauerhaft zu hoher Wasserdruck kann Rohre und Schläuche beschädigen. Und wenn du versuchst, das System mit zusätzlichen Regnern zu „korrigieren“, kann es passieren, dass der Druck noch weiter absinkt.
Auch das wahllose Austauschen von Düsen bringt oft nicht den gewünschten Erfolg. Stattdessen solltest du erst einmal eine gründliche Bestandsaufnahme machen und gezielt eingreifen.
Wann lohnt sich ein neues Bewässerungssystem?
Manchmal ist ein altes oder schlecht geplantes System einfach nicht mehr zu retten. Falls du ständig nachbessern musst, aber das Wasser trotzdem nicht gleichmäßig ankommt, kann es sinnvoll sein, über eine Neuinstallation nachzudenken. Besonders in größeren Gärten lohnt sich eine professionelle Planung, um sicherzustellen, dass jeder Bereich optimal versorgt wird.
Fazit
Ein ungleichmäßiges Bewässerungssystem kann nervig sein – aber in den meisten Fällen gibt es eine einfache Lösung. Ob es am Wasserdruck, an verstopften Düsen oder an falscher Planung liegt, lässt sich mit ein paar einfachen Tests herausfinden. Wer systematisch vorgeht und nicht einfach drauflos repariert, spart sich eine Menge Ärger. Und mit ein paar Anpassungen sorgt dein Bewässerungssystem bald wieder für eine gleichmäßige und effiziente Wasserversorgung – ganz ohne trockene oder überflutete Stellen 😊.